Schützen Sie sich vor betrügerischen Online-Shops in der heißen Jahreszeit!
Mit dem Sommer kommen nicht nur Sonnenschein und Urlaubsfreude, sondern auch eine erhöhte Gefahr von betrügerischen Online-Shops, die die sommerliche Stimmung trüben können. Informatik Austria, ein Zusammenschluss der Informatik an österreichischen Universitäten und Forschungsinstituten, warnt Verbraucherinnen und Verbraucher vor den Gefahren des Online-Betrugs und gibt wichtige Tipps, um sich wirksam zu schützen.
Das Problem betrügerischer Online-Shops, besser bekannt als Fake-Shops, nimmt weiterhin zu und sorgt fast täglich für Schlagzeilen. Während die warmen Sommermonate vor der Tür stehen und Menschen die Vorzüge des Online-Shoppings genießen, nutzen Kriminelle die Hochsaison des Einkaufens aus. Informatik Austria möchte Verbraucherinnen und Verbraucher auf die Risiken von Online-Betrug in der Sommerzeit hinweisen und hat in Zusammenarbeit mit Expert:innen Tipps ausgearbeitet, die helfen sollen, Fake-Shops zu erkennen und sich vor Betrug zu schützen.
Schutz vor sommerlichem Online-Betrug
In einem Interview mit Edgar Weippl von der Universität Wien und Mitglied von Informatik Austria wurden wichtige Punkte zum Schutz vor Online-Betrug im Sommer besprochen. Herr Weippl betont die Bedeutung, seriöse Websites von Fake-Seiten zu unterscheiden und gibt dazu wertvolle Ratschläge.
„Hohe Temperaturen und Urlaubsstimmung dürfen nicht dazu führen, dass wir unsere Vorsicht beim Online-Shopping vernachlässigen. Gütezeichen werden von Fakeshops oft einfach gefälscht, daher ist es wichtig, die Echtheit des Zeichens durch einen Klick zu überprüfen“, erklärt Herr Weippl. „Außerdem sollten Verbraucherinnen und Verbraucher das Impressum der Website sorgfältig prüfen, auf plausible Angaben achten und die Erfahrungen anderer Nutzerinnen und Nutzer im Internet recherchieren. Übersetzungsfehler oder kopierte Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGBs) können ebenfalls Hinweise auf Fakeshops sein.“
Tipps zum Erkennen von Fake-Seiten
Um Fake-Seiten zu erkennen, empfiehlt es sich, unabhängige Kanäle wie beispielsweise Google Maps zu nutzen, um zu überprüfen, ob an der angegebenen Shop-Adresse tatsächlich ein echter Shop existiert. Außerdem ist es ratsam, auf den Staat des Vertragspartners zu achten, da es im Streitfall schwierig sein kann, Rechte durchzusetzen, wenn der Shop beispielsweise auf einer kleinen Insel existiert.
Zertifikate im Fokus
Herr Weippl weist auch auf die Bedeutung von Zertifikaten hin: „Zertifikate garantieren hauptsächlich, dass die Verbindung verschlüsselt ist und keine Person-in-der-Mitte mithören kann. Es gibt jedoch Certification Authorities, die nicht sehr genau überprüfen, wem sie ein Zertifikat ausstellen. Daher ist es ratsam, bekannten und großen Marken zu vertrauen, die rasch auf falsche Webseiten reagieren und sie nicht lange online lassen.“
Richtige Vorgehensweise und weitere Informationen
Im Falle von Online-Betrug sollten Betroffene die richtige Vorgehensweise beachten. Bevor es zu Betrug kommt, ist es wichtig, das Risiko zu begrenzen und die Daten auf unabhängigen Kanälen zu überprüfen. Im Anschluss sollte der Vorfall angezeigt werden, um die Statistiken zu erfassen und eine mögliche Aufklärung des Betrugs zu ermöglichen.
Wie man sich gegen Online-Betrug wappnen kann
Die Forschungsgruppe „Security und Privacy“ der Fakultät für Informatik an der Universität Wien hat in Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer Niederösterreich einen Simulator für Online-Betrug entwickelt. Dieser ermöglicht es den Nutzerinnen und Nutzern, gefahrlos zu üben und sich mit den verschiedenen Betrugsmaschen vertraut zu machen. Durch das Training im Simulator können potenzielle Opfer besser lernen, betrügerische Online-Shops von seriösen Websites zu unterscheiden.
Hier sind einige der wichtigsten Tipps zum Schutz vor Fake-Shops:
1. Gütezeichen überprüfen: Betrügerische Online-Shops fälschen oft Gütezeichen. Es ist ratsam, mit einem Klick auf das Zeichen zu prüfen, ob es sich um ein echtes Zertifikat handelt.
2. Impressum prüfen: Im Impressum einer Website finden sich wichtige Kontaktdaten des Unternehmens. Achten Sie auf plausible Angaben und recherchieren Sie im Internet nach Erfahrungen anderer Nutzerinnen und Nutzer.
3. AGBs analysieren: Fakeshops verwenden häufig fehlerhafte Übersetzungen oder kopieren die Allgemeinen Geschäftsbedingungen anderer Shops.
4. Rücksendeinformationen beachten: Fehlen konkrete Adressangaben für die Rücksendung, könnte es sich um einen Fakeshop handeln. Vorsicht ist auch geboten, wenn Bestellungen und Rücksendungen außerhalb der EU erfolgen, da dies zu zusätzlichen Kosten führen kann.
5. Vorauskasse vermeiden: Es ist ratsam, sich nicht ungeprüft auf Vorauskasse einzulassen. Der Kauf auf Rechnung bietet Konsumentinnen und Konsumenten die sicherste Zahlungsmethode.
Weitere Informationen und nützliche Links
Weitere Informationen zum Schutz vor Fake-Shops und Online-Betrug finden Sie unter:
– Simulator für Online-Betrug der Arbeiterkammer Niederösterreich: https://onlinebetrug.aknoe.at
– Video der Arbeiterkammer zu Fake-Shops: https://www.youtube.com/watch?v=0vQJ2s51IHM
– Watchlist Internet: https://watchlist-internet.at/
– Österreichisches E-Commerce-Gütezeichen: https://www.guetezeichen.at/
– Fakeshop-Detector: https://www.fakeshop.at/
Für weitere Informationen und Unterstützung im Kampf gegen Online-Betrug wenden Sie sich bitte an Informatik Austria.
Ansprechpersonen für Medienanfragen: kontakt@informatikaustria.at
Weitere Informationen: Die Plattform „Informatik Austria“ ist ein Zusammenschluss der Informatikinstitute der österreichischen Universitäten. Ziel ist die Vernetzung, Verstärkung und Kommunikation der heimischen Informatik.
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