Auch heuer wurden wieder drei Absolvent*innen der Johannes Kepler Universität Linz mit dem Adolf-Adam-Informatikpreis ausgezeichnet. Für ihre Masterarbeit „JavaWiz – A Visualization Tool for Software Development Education“ durfte sich Katrin Kern über den ersten Platz freuen. Oberstufen-Schüler*innen aus ganz Oberösterreich spielten dabei die Jury.
Zur Preisverleihung kamen rund 400 Schüler*innen, die nach den Vorträgen via Handy über die präsentierten Arbeiten abstimmten und so Katrin Kern nach ihrem Vortrag „Coding ohne Kopfweh – Java verstehen mit Animationen“ zur Siegerin wählten. „Meine Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie das Programmieren durch geeignete Visualisierungen leichter erlernt werden kann. Ich freue mich sehr über diesen Preis, aber auch darüber, dass das in der Arbeit entstandene Werkzeug JavaWiz an der JKU und darüber hinaus bereits in der Programmierausbildung eingesetzt wird.“, erläuterte die Preisträgerin.
Die Finalist*innen:
Katrin Kern, „Coding ohne Kopfweh – Java verstehen mit Animationen“
In ihrer Arbeit „JavaWiz – A Visualization Tool for Software Development Education“ zeigt Katrin Kern, wie Programmieranfänger*innen durch verschiedene Visualisierungen die weitverbreitete Sprache Java leichter erlernen und verstehen können. Sie demonstriert darüber hinaus, wie das Werkzeug JavaWiz bei der Fehlersuche in Programmen hilft.
Patrick Bonten, „AI Unplugged – Erstellung von Gitarren-Tabulaturen durch neuronale Netze“
Patrick Bontens Arbeit „Guitar Tablature Detection using Recurrent Neural Networks“ zeigt eine interessante Anwendung von Künstlicher Intelligenz im Bereich der Saitenintrumente. Sein Programm kann ausgehend von einem Eingangssignal (z.B. einer Gitarre) unmittelbar die aktuell gespielten Noten und Tabulaturen erkennen.
Florian Stögmüller, „Finde den Fehler – Vergleichende Tests zur Überprüfung einer Grafikbibliothek“
In seiner Masterarbeit stellt Stögmüller eine Methodik vor, mit der das Testen einer Grafikbibliothek für eingebettete Systeme automatisiert werden kann. Als Ersatz für ein Testorakel werden dabei mehrere Testausführungen miteinander verglichen.
Beeindruckende Qualität und Vielfalt
Für den Preis konnten sich Absolvent*innen des JKU Masterstudiums Computer Science bewerben, die ihr Masterstudium im vergangenen Studienjahr abgeschlossen haben und deren Arbeit mit „Sehr gut“ beurteilt wurde. In einer Vorauswahl durch eine Fachjury wurden die besten drei für das Finale nominiert. „Informatiker*innen werden in vielen Bereichen dringend gesucht“, sagte der Juryvorsitzende a.Univ.-Prof. Paul Grünbacher. „Ich freue mich, dass wir so viele junge Leute an der JKU begrüßen konnten. Die prämierten Arbeiten zeigen die große Vielfalt und hohe Qualität der Ausbildung unseres Informatikstudiums. Ich gratuliere den Finalist*innen nicht nur zu ihren herausragenden Arbeiten, sondern auch zur Fähigkeit, diese Themen in sehr kreativer Weise und in allgemein verständlicher Form zu präsentieren.“
Über den Preis und seinen Namensgeber
Der mit 1.500 Euro dotierte Informatikpreis wurde gemeinsam mit Hauptsponsor Primetals Technologies, der Österreichischen Computer Gesellschaft und der Österreichischen Gesellschaft für Informatik vergeben. Der Namensgeber Univ.-Prof. Adolf Adam (1918-2004) war österreichischer Statistiker und Informatiker. Er wurde 1966 an die Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften nach Linz berufen und erstellte das Linzer Informationswissenschaftliche Programm (LIP), mit dem er den Weg zur Etablierung der Informatik als anerkannte Studienrichtung ebnete. Die heutige JKU war 1969 die erste österreichische Universität, an der ein Informatikstudium eingerichtet wurde. Auf Adams Betreiben erfolgte 1971 auch die Umbenennung in Johannes Kepler Universität Linz.
Zur Person
Katrin Kern ist 26 Jahre alt und lebt in Linz. Sie arbeitet am Institut für Systemsoftware der JKU. Zu ihren Hobbys zählen Gitarre spielen und Krafttraining.
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