Nur 17,2 Prozent der Fachkräfte in der IT-Branche in der EU sind weiblich. Österreich liegt dabei mit einem Frauenanteil von 15,6 Prozent sogar noch etwas unter dem EU-Durchschnitt. Die Gründe dafür sind vielschichtig: hartnäckige Klischees über den Informatiker-Beruf, Einflüsse des Elternhauses, fehlende Rollenbilder, die erschwerte Situation von Frauen in männlich geprägten Berufen sowie die vernachlässigte Informatikbildung in Schule und bei Lehrenden.
Doch an den österreichischen Unis wird Wert darauf gelegt, den Frauenanteil in der Informatik stetig zu steigern. Ein Beitrag dazu ist die Vortragsreiche „CS Talks“ der TU Graz. Die Auftaktveranstaltung fand am 6. November statt, als Vortragende eingeladen werden ausschließlich Computerwissenschafterinnen. „Wir wollen hervorstreichen, dass Informatik nicht dem schiefen Image von einsamen Programmierern entspricht, sondern Teamarbeit ist, gesellschaftlich relevante Themen behandelt und für Frauen viel mehr Möglichkeiten bieten kann, als vielen bewusst ist“, erklärt Roderick Bloem, Dekan der Fakultät für Informatik und Biomedizinische Technik an der TU Graz.
Der nächste Termin der Vortragsreihe, CS Talk #2, geht am 14. Dezember um 17.00 Uhr in der Aula Alte Technik der TU Graz über die Bühne. Der Eintritt ist frei .Speakering ist Nava Tintarev von der Delft University of Technology. In ihrem Talk „Supporting User Control for Diverse Item Recommendations“ wird sie darüber sprechen, wie Filterblasen in den sozialen Medien entgegengewirkt werden kann, um die Diversität in der Gesellschaft zu fördern.
Die nächsten CS Talks finden am 27. März und am 17.Juni 2019 statt.