Im Rahmen des Austrian Computer Science Day (ACSD) fand im Juni 2018 eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema „Wie gut ist die Informatikausbildung an Österreichs Schulen?“ statt. Wir haben hier den Diskussionsbeitrag von Martin Bauer, Leiter der Abteilung IT/4 – IT-Didaktik und digitale Medien im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, zusammengefasst.
Ausgehend vom Status Quo des Informatikunterrichts an österreichischen Schulen stellt Martin Bauer als Vertreter des BMBWF den Masterplan für die Digitalisierung im Bildungswesen vor. Dabei liegt der Schwerpunkt auf zwei Hauptsäulen:
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Digitale Grundbildung in Grund- und Mittelschulen
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Digitale Kompetenzen für PädagogInnen
Im Vordergrund der digitalen Grundbildung in der Volksschule stehen die Medienbildung und der reflektierte Umgang mit dem Internet sowie ein spielerischer Zugang zu Technik und Problemlösung. An Pädagogischen Hochschulen wurden in allen Bundesländern sowie an 100 Volksschulen werden „Education Innovation Studios“ eingerichtet. Darin wird der Umgang mit Robotik und Coding auf spielerische Art und Weise erlernt.
Für die Sekundarstufe (NMS, AHS) wurde mit diesem Schuljahr (2018/19) die verbindlichen Übung „Digitale Grundbildung“ eingeführt. Die SchülerInnen erwerben dabei im Umfang von zwei bis vier Wochenstunden innerhalb von vier Jahren Kompetenzen aus den Bereichen
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Gesellschaftliche Aspekte von Medienwandel und Digitalisierung
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Medienkompetenz (Social Media, IT-Sicherheit)
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Computational Thinking.
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Benutzung digitaler Technologien (Betriebssysteme, Mediengestaltung)
Dabei bleibt es den Schulen überlassen, ob sie die verbindliche Übung „Digitale Grundbildung“ in speziellen Stunden oder integriert in anderen Fächern vermitteln.
Damit digitale Bildung auch erfolgreich gelehrt werden kann, müssen auch die digitalen Kompetenzen der PädagogInnen entsprechend gefördert werden. Das geschieht mit dem Programm digi.folio. Die Maßnahme umfasst einen digitalen Kompetenzcheck (digi.checkP), eine 6 ECTS-umfassende Fortbildungsmaßnahme sowie die Reflexion der eigenen Lehrtätigkeit in einem digitalen Portfolio.
Hier können Sie das Paper zum Diskussionbeitrag von MartinBauer nachlesen
Die Statements der weiteren Diskussionsteilnehmer finden sie ebenfalls online. Moderator der Podiumsdiskussion war Gerald Futschek, TU Wien